Viele dieser Pflanzen wurden aus tropischen oder subtropischen Ländern eingeführt. So begann man im 19. Jahrhundert Parkanlagen und Gärten mit exotischen Blumen zu verschönern, die im milden und feuchten Klima Madeiras gut gedeihen konnten.
In zahlreichen Parkanlagen, Gärten und längs der Wege ist diese üppige Blütenpracht heute zu bewundern. Neben den eingeführten Pflanzen besteht die heimische Vegetation aus rund 800 Arten, von denen etwa 15 Prozent endemisch sind, also nur auf Madeira existieren.
Je nachdem wo man sich gerade auf der Insel befindet, kann man verschiedene Arten von Vegetation vorfinden:
Madeira weist in der Küstenzone nur noch Restbestände der ursprünglichen Vegetation auf, da sich hier menschliche Eingriffe seit der Besiedelung durch den Menschen besonders stark ausgewirkt haben. Bäume sind in diesem Bereich, in dem die Temperaturen ganzjährig mild und wenig Niederschläge fallen, selten. Typisch sind daher niedrige Sträucher, Kräuter und sukkulente Pflanzen. Besonders zahlreich sind in dieser Region außerdem endemische Korbblütler. Zu ihnen zählen unter anderem eine Reihe von Arten der Strohblumen (Helichrysum), der Wucherblumen (Argyranthemum), der Gänsedisteln (Sonchus) und des Pippaus (Crepis).
Die Übergangszone zum Lorbeerwald, die etwa ab 300 Höhenmeter zu finden ist, weist im Gegensatz zur unmittelbaren Küstenzone mehr Baumbestand auf. Hier finden sich unter anderem Wachsmyrte, die ersten Vertreter des Barbusanos (Apollonia barbujana) und der Kanarischen Weide (Salix canariensis).
Der Lorbeerwald Laurisilva bedeckt etwa 20 % der Inselfläche und hat eine Ausbreitung von etwa 150 km². Er weist Pflanzenarten auf, die im klimatisch wärmeren Tertiär auch in Europa heimisch waren. Während in Europa diese Pflanzen durch die Eiszeiten verschwanden, konnte sich diese Pflanzengesellschaft teilweise auf Madeira halten.
Zu den charakteristischen Baumarten zählen der Azoren- oder Kanaren-Lorbeer (Laurus azorica), der Barbusano (Apollonias barbujana), die Kanaren-Stechpalme (Ilex canariensis), die Baumheide (Erica arborea), der Madeira-Holunder (Sambucus lanceolata) sowie der Madeira-Lorbeer (Persea indica). Im Unterwuchs des Lorbeerwaldes findet man vor allem Farne und Moose.
Durch Aufforstung sind auch ursprünglich nicht heimische Eukalyptus-Wälder entstanden. Diese sind aber heute sehr unbeliebt, denn es gibt massive Probleme: die Eukalypten trocknen den Boden bis in die Tiefe aus, bieten den heimischen Tieren keinen Lebensraum, verdrängen andere Pflanzenarten aggressiv und verstärken eine Waldbrandgefahr.
Die Übergangszone zwischen dem Lorbeerwald Madeiras und dem Hochgebirge bezeichnet man als Heidewald. Da er an deutlich wind- und sonnenexponierteren Stellen als der Lorbeerwald wächst, werden die hier vorkommenden Pflanzen nur selten höher als vier Meter und bleiben an einigen Stellen buschartig niedrig. Alle Arten, die hier vorkommen, sind auch im Lorbeerwald zu finden. Allerdings dominieren hier die Baumheide und die Besenheide (Erica scoparia). Auch die Madeira-Heidelbeere – eine endemische Strauchart, die bis zu sechs Meter hoch werden kann – ist hier häufig zu finden.
Das höher gelegene Gebirge Madeiras ist durch karge und sehr dünne Böden gekennzeichnet. An vielen Stellen sind Erosionsschäden zu sehen. Als größere Baum- und Straucharten sind neben Madeira-Heidelbeere und Baumheide an geschützten Stellen noch der Madeira-Vogelbeerbaum (Sorbus maderensis), die Eibe (Taxus baccata) und der Kanaren-Wacholder (Juniperus cedrus) zu finden. Zu den an die besonderen Bedingungen angepassten Pflanzen gehört die Madeira-Glockenheide (Erica maderensis).
Das Hochplateau Paul da Serra war vor Besiedelung durch Menschen überwiegend mit Kanaren-Wacholder bewachsen. Abholzungen haben dazu geführt, dass hier fast nur noch Gräser, Adlerfarn und der auf Madeira eingeführte Stechginster zu sehen sind. (Diese Informationen stammen zum überwiegenden Teil aus Wikipedia)
Wir haben bei unserem Besuch auf Madeira mehrere Ausflüge in alle Himmelsrichtungen der Insel unternommen und dabei auch einige Bilder gemacht.
Einen detaillierten Reisebericht und mehrere Diashows dazu findet ihr wie gewohnt links in der Navigationsleiste.